Juristisches Seminar Heidelberg
Grundsanierung im laufendem Betrieb & Erweiterung
Denkmalschutz
Das Juristische Seminar der Universität Heidelberg in der Friedrich-Ebert-Anlage 6-10 ist ein Gebäudeensemble, das von den ersten Anfängen Mitte des 19. Jhd. bis in die 80er Jahre des 20. Jahrhunderts entwickelt und verdichtet wurde. Wesentlich geprägt wird das Ensemble durch die drei Häuser 6, 8 + 10 entlang der Friedrich-Ebert-Anlage, die etwa in der Zeit von 1850 bis 1875 errichtet, auch den ältesten Kern des Ensembles darstellen. Die ursprünglich als Wohnhäuser erbauten Gebäude wurden schrittweise zu einem Hotel zusammen geführt und haben auch von daher bereits verschiedene bauliche Veränderungen erfahren. Später wurden in den hinteren Grundstücksteilen ergänzende Bauten wie z.B. ein Wirtschaftsflügel errichtet. Mit dem Ende des Hotelbetriebes Anfang der 50er Jahre wurden die Liegenschaften vom Land Baden-Württemberg erworben und nach baulicher Anpassung (z.B. Treppenhaus Haus 8) von der Juristischen Fakultät bezogen. Letzte wesentliche Veränderung war Anfang der 80er Jahre der Bau des Bibliotheksgebäudes im hinteren Teil der Hausnummern 8 und 10.
Das Ensemble ist funktional wie bautechnisch veraltet und bedarf einer gründlichen Überarbeitung. Insbesondere ist das Gebäude aufgrund seiner verschachtelten und kleinteiligen Struktur und der mangelnden Barrierefreiheit als Lehrgebäude nicht mehr zeitgemäß. Zudem fehlen größere Raumeinheiten für die Lehre, sowie Arbeitsplätze und Buchstellflächen im Bereich der Präsenzbibliothek. Technisch gesehen ist der ehemalige Wirtschaftstrakt entlang der Grundstücksgrenze zwischen Haus 6 und Haus 8 in seiner Bausubstanz stark angegriffen, die Haustechnik ist in großen Teilen veraltet. Weiter müssen strukturelle Anforderungen wie
Brandschutz und Rettungswege umgesetzt werden.
Aufgabe: Sanierung und Erweiterung
Leistungsphasen: Lph 1 – 9 nach HOAI
Typologie: Bildungseinrichtung
Bauherr: Vermögen und Bau Baden-Württemberg – Amt Mannheim und Heidelberg – Dienstsitz Heidelberg
Brutto-Rauminhalt (BRI): 26.500 m3
Brutto-Grundfläche (BGF): 10.450 m2